Heute möchte ich für ein Kraut in die Bresche springen, bei dessen Anblick viele Gärtner zu Unkrautvernichter und Flammenwerfer greifen, angsterfüllte Mütter mit einem schrillen Aufschrei ihre Kinder fortreißen und Hundebesitzer mit einem kräftigen Druck auf die Schnappleine ihren Vierbeiner durch die Luft sausen lassen. "Brennesseln".

Brennnesseln sind in Gärten, Parks und an Wegrändern allgegenwärtig! Besonders die kleine und die große Brennnessel sind fast an allen Standorten anzutreffen. Sie siedeln sich in Mauer- und Asphaltspalten an, durchdringen mit ihren Rhizomen Geröll- und Schuttschichten und fühlen sich besonders an wenig bearbeiteten Gartenflächen zwischen Stauden, unter Sträuchern und an Grundstücksgrenzen wohl. Wenn Sie aus dem Nachbargarten ein plötzliches "Autsch" hören, können Sie fast immer sicher sein, dass nebenan jemand versucht hat mit einer Brennnessel zu kuscheln. Zum Kuscheln sind Brennnesseln nicht besonders gut geeignet. Sie wehren sich mit kleinen, zerbrechlichen Härchen, die schon bei der kleinsten Berührung brechen und den Kuschlsüchtigen mit einer kleinen Ladung Ameisensäure beschenken.

Andererseits verfügen sie über Eigenschaften, die so manch anderes Gartenkraut vor Neid verwelken lässt. Brennnesseln sind wahre "Multivitaminmineraleiweißbomben". Sie enthalten Mineralstoffe wie, Kalzium, Magnesium und Silizium, Vitamin A und C (ca. zweimal mehr Vitamin C als Orangen), Eisen und etwa dreißig Prozent Eiweiß in ihrer Trockenmasse.

Brennnesseln lassen sich zu einer Art Spinat, Suppen und Salaten verarbeiten. Bei der Verwendung als Salat können Sie die kleinen mit Ameisensäure gefüllten Röhrenhaare übrigens am besten unschädlich machen, wenn Sie die jungen Blätter nach dem Waschen in ein sauberes Geschirrtuch wickeln und kräftig drücken. Geröstete Samen würzen Kartoffelgerichte, Suppen und Salate mit ihrem nussigen Aroma. Brennnesseltee aus jungen Blättern gebrüht weckt durch seinen hohen Eisenanteil die Lebensgeister und lässt Sie förmlich aus dem Sessel springen. Aus den Fasern der meist mehrjährigen Pflanze lassen sich haltbare Stoffe weben und nicht zuletzt sind Brennnesseln eine lebensnotwendige Futterpflanze für etwa fünfzig Schmetterlings- und Nachtfalterarten, die ohne die Brennnesseln nicht existieren würden. Brennnesseln werden in der Bio-Landwirtschaft als Aufzuchtfutter für Geflügel und Vieh verwendet. Aber auch der Gärtner sollte diese heimische Pflanze lieben. Mit einem Auszug, der aus ihren Blättern und kaltem Wasser hergestellt wird und vierundzwanzig Stunden lang ziehen muss, lässt sich ein wirkungsvolles Spritzmittel gegen saugende Pflanzenschädlinge herstellen und eine Jauche aus den grünen Teilen der Nessel ist ein Superdünger, der jede Pflanze mit reichlich Stickstoff versorgt. Also Hände weg von Flammenwerfer und Roundup, dessen Hauptwirkungsstoff Glyphosat übrigens von der Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend eingestuft wurde. Weiter Informationen über das giftige Glyphosat unter www.wemove.eu.

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